(translated by Sybille Castens)
Weißes Licht
Auf meinem Schulweg
Blendend,
dann plötzlich Hitze:
irgendwann später
wachte ich auf
sah Schatten von Menschen
eingeprägt
in Mauern;
Schutt, herumgewirbelt
Brillen, Sandalen
meine Brotdose
fort
Ich ging heim
Da war
kein Heim
nicht Mutter
Vater
Schwester, niemand
Meine Haut begann
Sich zu schälen wie
Ein Apfel,
eine Orange
unter warmem
schwarzem Regen
allein
nichts fühlend
Schulweg: es geht auch Weg zur Schule, wobei Schule weich (–e) endet. Der Unterschied wäre, dass auch andere Kinder den Schulweg gehen können, der Weg zur Schule sich eher auf den Erzähler bezieht, auf seinen ganz eigenen Weg.
Blendend: man könnte sagen: blind machend, was sich aber holperig anhört. Jmd. zu blenden heißt auch: Augen ausstechen, insofern passt blendend.
Brillen: meintest Du Brillen oder Ansichten/ Perspektiven/ vorher Gesehenes?
Allein: könnte auch einsam sein. Man kann unter vielen Menschen einsam sein, verlassen, abgeschnitten, verloren. Ich glaube aber, Du hättest dann lost geschrieben, bin mir aber nicht sicher.
nichts fühlend: es geht auch fühle nichts, wobei nach meinem Sprachverständnis nf eher einen Umstand in der Vergangenheit beschreibt der eventuell noch andauert, und fn auf jeden Fall bis heute fortgesetzt würde. Da Du was no home schreibst, ist das etwas schwierig zu übersetzen, ohne zeitlich zu interpretieren.